Prognose und Aufgabenfelder
Prognose
Die aktuelle Bevölkerungsprognose durch das Büro FORUM auf Basis der Meldeamtsdaten bis zum 31.12.2015 basiert anders als bisherige Prognosen des LSN und der Bertelsmann Stiftung auf individuell festgelegten Annahmen in den Städten und Gemeinden, die die geplante Ausweisung von Bauland und die Bleibewahrscheinlichkeit von Flüchtlingen und osteuropäischen Bevölkerungsgruppen berücksichtigen. Diese individuell erstellte Prognose geht für den Landkreis Cloppenburg für den Jahresanfang 2021 von einer Bevölkerungszahl von 169.485 und zum 01.01.2031 von 176.156 aus, also einer weiteren Steigerung zwischen dem 01.01.2016 und 01.01.2021 um ca. 4.300 und zwischen 2021 und 2031 um nochmals 6.671 Einwohner.
Allerdings wird sich die Altersstruktur gegenüber den Werten zum Jahresanfang 2016 im Prognosezeitraum auch im Landkreis Cloppenburg deutlich verändern, wie die folgende Tabelle zeigt.
01.01. | Einwohner | unter 18 Jahre | in % | 60 Jahre u. älter | in % |
---|---|---|---|---|---|
2016 | 165.176 | 33.836 | 20,48 | 35.114 | 21,26% |
2021 | 169.485 | 32.598 | 19,23 | 39.737 | 23,46% |
2026 | 173.233 | 33.172 | 19,15 | 45.178 | 26,08% |
2031 | 176.156 | 34.129 | 19,37 | 49.927 | 28,34% |
Veränd. 2016/2031 | + 10.980 | + 293 | + 14.813 |
Aufgabenfelder
Aus diesen Analysen und Prognosen resultieren wichtige Erkenntnisse im Hinblick auf Aufgabenstellungen, Herausforderungen und Potenziale im Landkreis:
- Die Anteile älterer Menschen steigen sukzessive an. Mittel- bis langfristig ist in weiten Teilen des Landkreises auch eine negative natürliche Einwohnerentwicklung zu erwarten. Einige Gemeinden vor allem im Norden und Südwesten des Kreises weisen schon heute Sterbeüberschüsse auf.
- Der Zuzug von Ausländern aus osteuropäischen EU-Staaten sowie der Flüchtlingszustrom 2015/2016 bringen beachtliche Integrationsaufgaben mit sich.
- Vor allem viele junge Erwachsene in der Ausbildungs- und Berufseinstiegsphase ziehen fort.
- Es gibt nicht DIE Demografiestruktur im Landkreis; die Vielfalt und Unterschiedlichkeit der Gemeinden und insbesondere auch der kleinräumigen Teilgebiete ist enorm. Teilweise liegen Wachstum- und Schrumpfung, junge und alte Siedlungen nah beieinander. Grundsätzlich scheinen die Hauptorte und Siedlungskerne günstigere demografische Entwicklungsbedingungen aufzuweisen als die dünn besiedelten ländlichen Bereiche.
Unter dem Leitmotiv WIR WACHSEN GEMEINSAM sind in einer Demografiestrategie daraus vier Handlungsebenen entwickelt worden:
- Ländliches Leben und Wohnen im Alter
- Integration und gesellschaftliches Zusammenleben
- Fachkräftebedarf und Perspektiven junger Menschen
- Neues Wohnen und attraktive Ortszentren
Sie werden unter dem Menüpunkt „Demografiestrategie“ näher erläutert. Die gesamte Strategie ist unter dem Menüpunkt „Downloadangebote“ abrufbar.